75h Kinder- und Teenyoga Weiterbildung bei Element Yoga - Fokus: Teenyoga
- ann-christinbehren
- 11. Apr. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Ich möchte euch auch von meiner Teenyogalehrer:innenausbildung bei Element Yoga Berlin berichten, die ebenfalls in Zusammenarbeit mit Turyia Yoga Berlin von Rachel Brooker und Stella Cifuentes Belmar durchgeführt wurde.
Die Intention, diese Ausbildung zu absolvieren, war dieselbe wie bei der Kinderyogalehrer:innenausbildung: Yoga nicht nur mit Erwachsenen, sondern auch mit Jugendlichen zu teilen.
Im zweiten Teil der Ausbildung habe ich erneut eine herzerwärmende und bereichernde Reise in die Welt des Yoga erlebt.
Die Jugendphase ist eine Zeit des Wandels, der Herausforderungen und der Selbstentdeckung. Inmitten der hektischen Anforderungen von Schule, sozialen Verpflichtungen und der Suche nach der eigenen Identität bietet Teenyoga einen wertvollen Raum für Jugendliche, um körperliche und emotionale Balance zu finden.
Es ist eine spezielle Form des Yogas für Jugendliche, vereint die kraftvollen Prinzipien des traditionellen Yoga mit Ansätzen, die besonders auf die Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Altersgruppe zugeschnitten sind. In einer Zeit, in der Jugendliche mit Stress, Prüfungen und sozialen Druck konfrontiert sind, bietet der Yoga eine unterstützende Umgebung für körperliche Aktivität, Achtsamkeit und Selbstreflexion.
Ein zentraler Fokus des Teenyogas liegt auf der Integration von Atemübungen, körperlichen Asanas und Entspannungstechniken. Diese Praktiken helfen nicht nur dabei, körperliche Flexibilität und Kraft aufzubauen, sondern fördern auch die Konzentration, den Stressabbau und die emotionale Ausgeglichenheit. Jugendliche lernen, ihren Atem bewusst zu lenken und sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, was ihnen wertvolle Werkzeuge für den Umgang mit den Herausforderungen des täglichen Lebens bietet.
Ein weiterer bedeutender Aspekt von Teenyoga ist die Förderung von Selbstliebe und Selbstakzeptanz. In einer Zeit, in der Jugendliche oft mit Unsicherheiten und dem Druck, bestimmten Schönheitsidealen und (vermeintlich) stereotypischen Normen zu entsprechen, konfrontiert sind, schafft Teenyoga einen Raum, in dem sie lernen können, sich selbst zu schätzen und mit einem positiven Körperbild umzugehen.
Teenyogalehrer:innen die auf die Bedürfnisse von Jugendlichen eingehen, schaffen eine offene, unterstützende Atmosphäre. Sie ermutigen Jugendliche dazu, ihre eigene Praxis zu gestalten, Herausforderungen anzunehmen und gleichzeitig ihre individuellen Grenzen zu respektieren. Durch kreative und spielerische Ansätze wird Teenyoga zu einer positiven und zugänglichen Erfahrung für Jugendliche.
Insgesamt bietet Teenyoga nicht nur physische Vorteile, sondern unterstützt auch die ganzheitliche Entwicklung von Jugendlichen. Es stärkt nicht nur den Körper, sondern fördert auch mentale Klarheit, emotionale Resilienz und ein Gefühl der Gemeinschaft. Durch die Integration von Yoga in den Alltag können Jugendliche Fähigkeiten entwickeln, um mit Stress umzugehen, Selbstbewusstsein aufzubauen und ein gesundes Gleichgewicht im Leben zu finden.
Die Teenyogalehrer:innenausbildung war ein ebenso lebhaftes, aufregendes und erfüllendes Erlebnis wie die Kinderyogalehrer:innenausbildung. Unter der Leitung von Rachel Brooker haben wir uns intensiv mit den speziellen Bedürfnissen und Herausforderungen von Jugendlichen im Yoga auseinandergesetzt. Wir haben gelernt, wie man Asanas in kreative und unterstützende Stunden integriert, wobei jede:r Jugendliche in seiner Einzigartigkeit wertgeschätzt wird.
Nicht nur Yoga stand im Vordergrund, sondern auch die ganzheitliche Entwicklung der Jugendlichen. Wir haben erfahren, wie wir Achtsamkeit, Empathie und Selbstwahrnehmung in die Yoga-Stunden einfließen lassen können, um den Jugendlichen eine innere Verbindung zu sich selbst und zu anderen zu ermöglichen.
Die Ausbildung bot uns auch hier ein umfangreiches Repertoire an altersgerechten Übungen und Spielen für unsere zukünftigen Stunden mit den Teenyogi:nis. Wir haben gelernt, wie man Atemübungen und Entspannungstechniken altersgerecht vermittelt, sodass die Jugendlichen diese Fähigkeiten in ihren Alltag integrieren können.
Ebenso wie in der Kinderyogalehrer:innenausbildung konnten das Gelernte untereinander ausprobieren und miteinander teilen. Es war erneut erstaunlich zu beobachten, wie Yoga die Herzen der Jugendlichen berühren und ihre Welten verändern kann.
Ich habe nicht besonders viele gute Erinnerungen an meine Teenagerzeit, dennoch war der Raum, den die Dozentinnen für uns geschaffen haben, nahezu heilsam und durchaus achtsam. Wir kamen viel in den Austausch, konnten uns mitteilen, haben gemerkt, das viele andere auch Erfahrungen in der Teenagerzeit gemacht haben, die bis heute noch wirken und uns nicht loslassen. Vor diesem Teil der Ausbildung hatte ich großen Respekt und auch Sorge, das vieles aus meiner Jugendzeit sich lösen und an die Oberfläche kommen würde. Das hat es getan, allerdings wurden wir dabei voneinander und vor allem von Rachel und Stella (der zweiten Dozentin wundervoll begleitet. Es gab Raum zum Lachen, Tanzen, für viele Gefühle, Tränen, aber auch Ruhe.
Auch hier meine 10 wichtigsten Impulse, die ich aus der Ausbildung mitnehmen konnte:
Bevor du anderen beibringst, ist es wichtig, eine solide eigene Yogapraxis zu haben. Vertiefe dein Verständnis der verschiedenen Yoga-Stile und -Techniken.
Finde heraus, welche Aspekte des Yoga für Teenager besonders relevant und ansprechend sein könnten.
Suche gezielt nach fundierten Ausbildigungen für Yogalehrer:innen, die sich auf die Bedürfnisse von Teenagern konzentrieren. Wirf auch mal einen Blick in die Vita der Ausbilder:innen: Kannst du dich damit identifizieren und fühlst dich damit wohl?
Teenager durchleben eine einzigartige Phase der persönlichen Entwicklung. Verstehe ihre Bedürfnisse, Herausforderungen und ihre Art der Selbstausdrucks. Deine Fähigkeit, eine positive und unterstützende Umgebung zu schaffen, wird entscheidend sein.
Teenager neigen dazu, sich durch kreative und spielerische Elemente stärker einzubringen. Integriere Elemente wie Gruppenspiele, Musik und künstlerische Ausdrucksformen in deine Yogastunden, um die Teilnahme und das Interesse zu steigern.
Teenager können unterschiedliche körperliche Fähigkeiten haben, also sei flexibel in deiner Herangehensweise und ermutige sie, auf ihren Körper zu hören.
Beton die Bedeutung von Sicherheit und Achtsamkeit in der Yogapraxis und versuche den Raum dementsprechend zu gestalten.
Entwickle Sequenzen, die sowohl herausfordernd als auch zugänglich sind. Berücksichtige die körperlichen Veränderungen und die Energielevel der Teenager. Variationen und Anpassungen sollten in deine Praxis integriert werden.
Baue eine unterstützende Beziehung zu den Teenagern auf. Zeige Interesse an ihren individuellen Bedürfnissen und schaffe einen Raum, in dem sie sich wohl und akzeptiert fühlen. Vertrauen ist entscheidend, um eine effektive Lernumgebung zu schaffen.
Biete Stunden an und sammle praktischer Erfahrungen, um von diesem Pnkt aus dich weiterzubilden und zu schauen, was dein Yoga für Teenager braucht, um angenommen zu werden.
Die Reise zur Yogalehrerin für Teenager ist nicht nur eine Möglichkeit, Yoga zu vermitteln, sondern auch eine Chance, positive Veränderungen im Leben junger Menschen zu bewirken. Mit Hingabe und Empathie kannst du einen bleibenden Einfluss auf die Jugendlichen haben und sie auf ihrem Weg zur Selbstentfaltung begleiten.
Literaturempfehlungen:
Sandra Walkenhorst - Yoga für Jugendliche: Stress verringern durch Achtsamkeit und Entspannung
Shawna Schenk - Yoga for Teens
Helen Puperheart - Yoga Exercises for Teens: Developing a Calmer Mind and a Stronger Body
Klaus W. Vopel - Meditationen für Jugendliche
David Allen und Helmut Reuter - Wie ich die Dinge geregelt kriege: Selbstmanagement für den Alltag
Markus Stück - Wissenschaftliche Grundlagen zum Yoga mit Kindern und Jugendlichen
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